Antisemitismus und
Rechtsextremismus -
Faktencheck für Schülerinnen und Schüler
Wie Hannover in nur 100 Tagen
nationalsozialistisch
wurde
(Bild anklicken)
Es geschah in Hannover.
NS-Verbrechen
unmittelbar "vor unserer Haustür"
(Bild anklicken)
Aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen
Foto: J. Granitza
Nazi-Zeit in Hannover - warum soll mich das interessieren?
"Wer nichts weiß, muß alles glauben" schrieb Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach. Beim Lesen erkennst du, wohin "Nichtwissen" und "Alles glauben" führen
können:
Damals merkten nur wenige Menschen, wie im Handumdrehen aus einer Demokratie eine menschenverachtende Diktatur entstand.
Du weißt Bescheid und kannst gegen extreme
Meinungen, gegen Antisemitismus und gegen "Nichtwissen" mit Fakten argumentieren.
Warum Hannover?
Weil die Spuren der Nazi-Barbarei nicht irgendwo, sondern dort zu sehen sind, wo du wohnst.
Bei mir in der Nachbarschaft?
Würde mich schon interessieren, aber ....
... wenn ich zu faul bin zum Suchen?
Bequemer geht's nicht: Zum ersten Mal sind hier unterschiedliche Informationen über die NS-Zeit in Hannover aus Websites, Sachbüchern und Dokumentationen gesichtet
und für jedermann verständlich und kompakt zusammengestellt worden.
Kann ich das für die Schule gebrauchen?
Du sparst langes Suchen. Das könnte bei der Vorbereitung eines Referats oder für Facharbeiten z. B. in Deutsch, Geschichte, Sozialkunde sehr nützlich sein.
59.031 Besucher haben NS-Zeit-Hannover.de bis 11. Dezember 2024 angesehen.
IGS Bothfeld
... sagt eine Schülerin aus der 11 Klasse der IGS Bothfeld. "Mir wurde der Unterschied zwischen nur Glauben und wirklich Wissen besser klar. Ich werde in Zukunft mehr darauf achten", nimmt sich ein 16-jähriger vor, der die Präsentation und den Altstadt-rundgang über die Spuren der NS-Verbrechen in Hannover aufmerksam verfolgt hat.
Lebhafte Diskussion in 11. Klasse. Foto: Timm Staeglich
Beeindruckend fanden die meisten ein Beispiel aus unmittelbarer Nähe:
Am 10. November 1938 schändeten die National-sozialisten in der Reichspogrom-Nacht den jüdischen Friedhof in Bothfeld und brannten die Trauerkapelle nieder.
Von den Nazis in der Pogrom-Nacht niedergebrannt: die Trauerkapelle des jüdischen Friedhofs in Bothfeld vor 1938. Rechts: Trauerkapelle heute. Mehr Bilder von der Trauerkapelle Bothfeld im Film "Nazi-Pogrom 1938 in Hannover und Umgebung" -> https://www.youtube.com/watch?v=itAMt1OSIeU
"Wir wussten über die Nazi-Zeit in Hannover nicht viel, aber nach dem Vortrag haben wir jetzt einen anderen Blick auf die Geschichte" meinten die meisten Schülerinnen und Schüler in der anschließen-den Reflexion und Diskussion.
Oft übersehen: Stolpersteine in der Kramerstraße. Foto: Timm Staeglich
Während des sich anschließenden Altstadrundgangs interessierten sich die Jugendlichen der Klasse 11 vor allem für die vielen "Stolpersteine", die an die Verschleppung und Ermordung von Menschen jüdischen Glaubens aus Hannover, an kommunistische Widerständler, an als "entartet" diffamierte Künstler und an rassisch verfolgte Sinti erinnern.
Mehr Infos zu Terminen für Präsentationen in Schulen und zu Altstadtrundgängen von NS-Zeit-Hannover.de für Schülerinnen und Schüler - bitte Mail an NS-Zeit-Hannover@web.de.
"Die Web-Seite NS-Zeit-Hannover.de zeigt an zahlreichen Beispielen, dass die Herrschaft der Nationalsozialisten keine abstrakte Historie ist, sondern in der eigenen
Stadt bis weit in die Gesellschaft hinein wirksam war. Damit leistet die Web-Seite im besten Sinne Aufklärungsarbeit zu vielen bisher unbekannt gebliebenen Ereignissen und längst vergessenen
Personen der Zeit des Nationalsozialismus in Hannover. Für Bildung und Weiterbildung findet sich hier eine informative und faktenreiche Quelle, die ein dunkles Kapitel hannoverscher Geschichte
erhellt."
Dipl.-Päd. Thomas Bertram, Zentrale Einrichtung für Weiterbildung der Leibniz Universität Hannover
"Der Nationalsozialismus ist ein wesentlicher Teil deutscher Geschichte mit weltweiten Auswirkungen, der zunehmend nur noch als Abstraktum oder sogar als „negativ Episode“ wahrgenommen wird. Das, was betrifft, berührt - fördert Wissensdrang, Empathie und Handlungen. Die Website ermöglicht Schüler*innen einen leichten und informativen
Zugang zur Regionalgeschichte und konfrontiert mit einem unmittelbar feststellbaren Bezug zur eigenen Wirklichkeit, sodass „Bewusst-werden“ Bewusstsein und demokratische Haltung fördern kann und sollte." Julia Granitza, Sophienschule Hannover
"Als Pädagoge an der Gedenkstätte Wolfenbüttel und praktizierender Lehrer finde ich die Idee hinter ihrer Homepage sehr lobenswert und werde sie auch meinen
Schüler*innen ans Herz legen."
Robert Heldt
"Wissen + Verstehen = Anwenden!" ist ein gelungener didaktischer Ansatz zur Information über die Diskrimierung in der NS-Zeit. Da es kaum noch Zeitzeugen gibt, die authentisch über ihre Erlebnisse berichten können, brauchen junge Menschen einen Zugang zu den damaligen Ereignissen, wie die Homepage NS-Zeit-Hannover.de ihn gelungener Weise bietet. Als ehemalige Politiklehrerin ist mir auch der Bezug zu rechtsradikalen Tendenzen heute wichtig." Brigitte Helm, ehemalige Studiendirektorin der Sophien-Schule